Kinder psychisch kranker Eltern und aus suchtbelasteten Familien: Gemeinsamkeiten, Unterschiede, Möglichkeiten schulischer und außerschulischer Unterstützung
Veranstaltungs-Nr.: 2232Ü0101
Inhalt/Beschreibung
Ein Fortbildungsangebot des SuchtPräventionsZentrums und des Referats Gesundheit aus der Abteilung Beratung – Vielfalt, Gesundheit und Prävention am Landesinstitut für Lehrerbildung und Schulentwicklung
Wenn Elternteile suchtkrank sind oder an einer psychischen Erkrankung leiden, ist das familiäre System betroffen: Betroffene Kinder und Jugendliche werden in ihrer psychosozialen Entwicklung beeinträchtigt und sie weisen ein deutlich erhöhtes Risiko auf, in Zukunft ebenfalls psychisch zu erkranken oder eine Suchterkrankung zu entwickeln. Ein wesentlicher Aspekt ist dabei die Tabuisierung der familiären Belastung, von der das Umfeld meist nichts erfahren soll. Dadurch fehlt Kindern und Jugendlichen mit ihren Wahrnehmungen der Situation und ihren familiären Rollen oftmals die Chance, Unterstützung zu erfahren.
Die vorliegende Veranstaltungsreihe thematisiert familiäre Herausforderungen, liefert praktische Hinweise und zeigt Möglichkeiten der Prävention auf. Die Reihe startet mit einem Fachnachmittag am Dienstag, den 20. September 2022. Im weiteren Verlauf des Schuljahres finden Fortbildungen mit unterschiedlichen Schwerpunkten statt. Jede Veranstaltung wird einzeln gebucht. (Übersicht siehe Anlage)
16:00 Uhr: Beginn des Fachnachmittags Vortrag 1 „Kinder und Jugendliche im Schatten der Flasche“ – Ria Hankemann, Beratungsstelle Kompaß, Beratung für Kinder und Jugendliche alkoholabhängiger Eltern 17:10 Uhr: Besuch der Infostände von Hamburger Beratungseinrichtungen 18.00 Uhr: Vortrag 2 „Keiner soll mitkriegen, dass bei uns was nicht stimmt“ Ein Einstieg in das Thema Kinder psychisch erkrankter Eltern - Juliane Tausch, A: aufklaren, Expertise und Netzwerk Kinder psychisch erkrankter Eltern 19:00 Uhr: Ende der Veranstaltung
Vortrag 1 von Ria Hankemann „Kinder und Jugendliche im Schatten der Flasche“
Kinder und Jugendliche von suchtmittelabhängigen Eltern sind in der Regel komplexen Belastungen ausgesetzt. Im Vortrag werden Eindrücke aus der täglichen praktischen Arbeit in der Beratungsstelle Kompaß mit Kindern und Jugendlichen alkoholabhängiger Eltern beschrieben und die teilnehmenden Fachkräfte zu einem Austausch darüber eingeladen. Es wird für dieses Thema sensibilisiert und Handlungsschritte im Kontext Schule sollen thematisiert werden.
Referentin: Ria Hankemann Praktische Tätigkeit in verschiedenen Arbeitsfeldern der Jugendhilfe und Leiterin der Beratungsstelle Kompaß
Vortrag 2 von Juliane Tausch „Keiner soll mitkriegen, dass bei uns was nicht stimmt“ Ein Einstieg in das Thema Kinder psychisch erkrankter Eltern
Kinder psychisch erkrankter Eltern haben ein erhöhtes Risiko, selbst eine psychische Erkrankung auszubilden. Sie sind hoch belastet durch das Krankheitserleben ihrer Eltern und passen sich auf (ungünstige) Art und Weise an, um das Familiensystem zu schützen, Eltern zu versorgen und Scham- und Schuldgefühle zu regulieren. Viele von ihnen leben sehr isoliert und fallen kaum auf, andere zeigen ihre Überforderung sehr deutlich im Kontext Schule. Dieser Vortrag bietet einen Einstieg in das Thema, geht auf Risiko- und Schutzfaktoren ein und bietet erste Anknüpfungspunkte wie im Kontext Schule Kinder und Eltern gestärkt werden können.
Referentin: Juliane Tausch Projektleitung bei A: aufklaren, Expertise und Netzwerk Kinder psychisch erkrankter Eltern
|
Schwerpunkte/Rubrik: | Prävention, Intervention, Beratung |
|