Zecken und Klimawandel
Veranstaltungs-Nr.: 2213B1001
Inhalt/Beschreibung
Als eine Reiterin Dezember 2018 in Schleswig-Holstein eine erstaunlich große Zecke mit gestreiften Beinen am Schweif ihres Pferdes fand, schickte sie das seltsame Exemplar zur Untersuchung ans Robert-Koch-Institut in Berlin. Dort konnte Dr. Peter Hagedorn das Krabbeltier als Hyalomma marginatum identifizieren – eine Art, die eigentlich in Afrika, Asien und Südeuropa vorkommt, und wahrscheinlich von Zugvögeln verschleppt wurde, an denen sie auch parasitiert. Das ist wahrscheinlich auch früher schon ab und an geschehen, aber kalte Winter im Norden haben bislang den Aufbau sich erhaltender Populationen verhindert. Mit dem Klimawandel könnte sich das nun ändern. Funde aus 2019 legen nahe, dass erste Tiere in Deutschland überwintern konnten. Unerfreulich, weil Hyalomma allerlei Bakterien und Viren im Gepäck haben kann, unter anderem das Krim-Kongo-Virus, das ein hämorrhagisches Fieber mit tödlichem Verlauf auslösen kann. Der Klimawandel führt auch dazu, dass die Auwald-Zecke sich mit ihren Pathogenen aus dem Mittelmeerraum weiter nach Norden ausbreitet und der schon lange bei uns heimische Holzbock die FSME-Viren immer weiter in den Norden trägt.
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Schwerpunkte/Rubrik: | Sonstige |
Weitere Hinweise
Zusatzinformationen: | Als eine Reiterin Dezember 2018 in Schleswig-Holstein eine erstaunlich große Zecke mit gestreiften Beinen am Schweif ihres Pferdes fand, schickte sie das seltsame Exemplar zur Untersuchung ans Robert-Koch-Institut in Berlin. Dort konnte Dr. Peter Hagedorn das Krabbeltier als Hyalomma marginatum identifizieren – eine Art, die eigentlich in Afrika, Asien und Südeuropa vorkommt, und wahrscheinlich von Zugvögeln verschleppt wurde, an denen sie auch parasitiert. Das ist wahrscheinlich auch früher schon ab und an geschehen, aber kalte Winter im Norden haben bislang den Aufbau sich erhaltender Populationen verhindert. Mit dem Klimawandel könnte sich das nun ändern. Funde aus 2019 legen nahe, dass erste Tiere in Deutschland überwintern konnten. Unerfreulich, weil Hyalomma allerlei Bakterien und Viren im Gepäck haben kann, unter anderem das Krim-Kongo-Virus, das ein hämorrhagisches Fieber mit tödlichem Verlauf auslösen kann. Der Klimawandel führt auch dazu, dass die Auwald-Zecke sich mit ihren |
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