Veranstaltungsdaten

race, class, gender- Intersektionalität am Bsp. "Kinder der Welt" im Politik- und Geounterricht (Präsenz)
Veranstaltungs-Nr.: 2314P0801

Inhalt/Beschreibung

Das Thema Kinder der Welt ist sicherlich eines der erfolgreichsten Themen des Globalen Lernens, welches in viele deutsche Bildungspläne seit den 1980ern eingezogen ist und von engagierten Eine-Welt-Pädagog*innen in noch mehr Klassenzimmer transportiert wurde.
Oft wird bei diesem Thema davon ausgegangen, dass vermeintliche und tatsächliche Fremdheitserfahrungen lediglich außerhalb von Deutschland oder sogar Europa zu finden seien. Dabei wird vergessen, dass interkulturelle und milieutypische Unterschiede zwischen einem Kind aus einer Manager-Familie und einer Hartz IV-Familie innerhalb von Deutschland genauso fremd sein können – ohne dass es dafür eines Migrationshintergrundes bedarf!
Die hier gerechten mehrfach erprobten Portraits "Kinder in Deutschland" fokussieren deswegen entlang der bekannten SINUS-Milieu-Studien und realen Kindern aus meinen Lerngruppen auf die vielfältigen intersektionalen Lebenswelten, die die Schüler*innen dann mit ihrer individuellen Lebenswelt vergleichen. So können einerseits stereotypische Milieu-Bilder vermieden werden und dennoch werden typische Merkmale der Milieus kennengelernt.
Letzteres ist besonders dann wichtig, wenn es um rechtliche (z.B. Privilegien durch deutsche Passzugehörigkeit), ökonomische und/oder geschlechtsbezogene Ungleichheiten (z.B. alleinerziehende Alleinverdienerin, sexuelle Orientierung) geht. Studien zeigen, dass strukturelle Ungleichheiten den Schüler*innen nicht verschwiegen werden dürfen und sie sogar daran wachsen, wenn die Situation nicht als hoffnungslos dargestellt wird und positive Beispiele ebenfalls dargestellt werden. Andererseits heißt dies nicht, dass Kinder in einem wohlhabenden und reichen Stadtteil im Paradies leben. Diskriminierung von Kindern auf Grund ihres Alters oder Bedürfnisse können milieuübergreifend ein Problem sein, so dass es in den Kinderportraits bewusst positive und negative Gemeinsamkeiten gibt.
Das Gleiche gilt für die Kinderportraits zu "Kinder in der Türkei", die unter anderem ökonomische Ungleichheit und Rassismuserfahrungen fokussieren. So wird kurdisch-türkischen und deutsch-türkischen Kindern oft die Mehrfachzugehörigkeit in Deutschland und in der Türkei gleichermaßen verwehrt, so dass hier mit solchen Schüler*innen ein potentiell gemeinsames Moment herausgearbeitet werden kann – falls überhaupt türkisch-kurdische Konflikte in der Lerngruppe bestehen!

Schwerpunkte/Rubrik:Qualitätsentwicklung StS

Allgemeine Informationen

Fächer / Berufsfelder:
  • Geographie
  • Geschichte, Politik
  • Gesellschaft
Zielgruppen:
  • Lehrkräfte, Sozialpädagogen und Erzieher
Schularten:
  • Sekundarstufe I
Veranstaltungsart:Seminar
Gültigkeitsbereich:Hamburg
Leitung:Ramses Michael Oueslati, Landesinstitut für Lehrerbildung und Schulentwicklung
Dozenten:Ramses Michael Oueslati, Landesinstitut für Lehrerbildung und Schulentwicklung

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2314P0801 - 04.04.2023 - Landesinstitut Hamburg, Felix-Dahn-Straße 3 und/oder Weidenstieg 29, 20357 Hamburg - Landesinstitut für Lehrerbildung und Schulentwicklung  

race, class, gender- Intersektionalität am Bsp. "Kinder der Welt" im Politik- und Geounterricht (Präsenz)


Untergruppen

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Anlagen

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Anbieter


Landesinstitut für Lehrerbildung und Schulentwicklung
Felix-Dahn-Straße 3 und Weidenstieg 29, 20357 Hamburg

tis@li-hamburg.de

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Termin

04.04.2023
15:30 bis 18:30 Uhr


Dauer: 3 Stunden
Anmeldeschluss: 20.03.2023

Anmeldung

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Veranstaltungsort

Landesinstitut Hamburg, Felix-Dahn-Straße 3 und/oder Weidenstieg 29, 20357 Hamburg

Kooperationspartner

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