Klischees und Stereotype auf der Bühne und im Kopf - mit Nora Patyk | Präsenz
Veranstaltungs-Nr.: 2518T4601
Inhalt/Beschreibung
Kreative Prozesse starten oft bei bereits Bekanntem - mit Brainstorming, Improvisationen und anderen Kreativtechniken kann zwar schnell Material produziert werden, oft werden aber auch Klischees und Stereotype reproduziert, einfach aus dem Grunde, weil unsere Sprache, unser Denken, unsere Kulturgüter voll von Stereotypen sind, die diskriminierend und rassistisch sind. In der Schule haben wir als Pädagog*innen die Aufgabe, gegen Bildungsungerechtigkeit und für eine offene, pluralistische Demokratie einzustehen - das kann nur geschehen, wenn wir uns bewusst und differenziert mit Klischees, Stereotypen und Diskriminierungsformen auseinandersetzen und uns immer wieder fragen, welche Geschichte (und aus welcher Perspektive) wir gerade erzählen wollen. Gerade im Theaterunterricht, in dem Schüler*innen oftmals viel von sich einbringen (beispielsweise im biografischen Theater) ist eine hohe Sensibilität gefragt, um sie selbst und ihre Geschichten zu schützen und zu empowern.
Nora Patyk, Mitautorin der Handreichung "Diskriminierungskritische Perspektiven für Theatermacher*innen sowie baldige Theatervermittlerin am Thalia Theater (ab der Spielzeit 2025/2026), sensiblisiert in diesem Workshop gegen Diskriminierung und zeigt Techniken und Möglichkeiten auf, theatral mit Schüler*innen über Priviligien und gegen Rassismus zu arbeiten.
Der Workshop zeigt vor allem spielerische Wege auf, um Diversität im Klassenzimmer als Potenzial und nicht als Hürde zu begreifen. Im Fokus steht eine Sensibilisierung für eine diskriminierungssensible Theaterarbeit in Schule.
Der Workshop ist sowohl für Einsteiger*innen als auch für weiter Fortgeschrittene in dem Bereich Diskrimnierungssensibilität konzipiert.
Zur Person: Nora Patyk ist in Hannover geboren und studierte Kulturwissenschaften und ästhetische Praxis an der Universität Hildesheim im Hauptfach Theater. Nach ihrem FSJ Kultur am Jungen Schauspiel Hannover gastierte sie zunächst als Regieassistentin und Theatervermittlerin für etliche Jugendproduktionen. Zudem realisierte sie eigene, künstlerische Projekte und Formate mit jungen, nicht-professionalisierten Darsteller:innen. In ihrer Theaterarbeit orientiert sich Nora Patyk an einer machtkritischen und diskriminierungskritischen Perspektive und versucht, diese intersektionalen Zusammenhänge in eine rassismuskritische und empowernde Theaterpraxis zu überführen. Nora Patyk arbeitet ebenfalls freiberuflich im Feld von diversitätssensibler und diskriminierungskritischer Theaterarbeit. Dabei berät und begleitet sie verschiedene Theater- und Kulturinstitutionen sowie Akteure der freien Szene. Als Teil des AB_____(Aktionsbündnis_____) und in Zusammenarbeit mit dem Kinder- und Jugendtheaterzentrum der Bundesrepublik Deutschland (KJTZ) hat sie Diskriminierungskritische Perspektiven: Eine Handreichung für Theatermacher*innen im April 2023 publiziert.
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