Ist das wirklich Liebe? I Präsenz
Veranstaltungs-Nr.: 2532S1701
Inhalt/Beschreibung
Toxische/destruktive Rollen- und Beziehungsskripte (am Beispiel der Loverboy-Methode)
In dieser praxisorientierten Fortbildung werden Aspekte einer heterosexuellen Beziehung, wie gesellschaftliche Rollenbilder, (eigene) Grenzen und Bedürfnisse, Empowerment sowie Selbstwert besprochen, um sich so dem komplexen Thema destruktiver (Liebes-) Beziehungen zu nähern. Exemplarisch wird die Loverboy-Methode thematisiert, die in Deutschland und Europa am häufigsten angewandte Masche zur Ausbeutung Minderjähriger in der Prostitution. Jedes Mädchen kann davon betroffen sein, unabhängig vom familiären und sozialen Milieu, und kann sich aufgrund der emotionalen Abhängigkeit nur schwer dem Zwang und den Forderungen der Täter entziehen.
Die Loverboy-Methode und andere „Formen und Folgen von Gewalt“ sind in den neuen Bildungsplänen als Themen im „Aufgabengebiet Sexualerziehung“ verankert. Ihre Behandlung im Unterricht ist ein wichtiger Teil der schulischen Präventionsarbeit.
Ziel der Veranstaltung ist es, ein fundiertes Verständnis für die Dynamik dieser vorgetäuschten Liebesbeziehungen zu entwickeln und (potentiell) Betroffene frühzeitig zu erkennen und Hilfe anzubieten.
Der praxisorientierte Teil ermöglicht es, anhand konkreter Fallbeispiele typische Verhaltensmuster zu erkennen und mögliche Hilfsstrategien zu entwickeln. Die pädagogischen Fachkräfte haben zudem die Möglichkeit, eigene Fragen und Fälle einzubringen, um das Thema noch greifbarer zu machen.
Inhalte:
- Sexuelle Bildung: Wie Jugendliche in ihrer eigenen Sexualität gestärkt werden können - Beziehungsdynamiken: Wie sich gewaltvolle Abhängigkeitsverhältnisse entwickeln. - Die Loverboy-Methode: Wie Täter emotionale Abhängigkeiten schaffen, um junge Mädchen in die Prostitution zu zwingen. - Risikofaktoren und Indikatoren: Worauf Lehr- und pädagogische Fachkräfte achten können, um Anzeichen einer destruktiven Beziehung oder einer möglichen Betroffenheit zu erkennen. - Handlungsmöglichkeiten: An wen können sich Betroffene, Angehörige, Lehrkräfte und pädagogische Fachkräfte im Verdachtsfall wenden?
Die Veranstaltung ist in Kooperation mit „FairLove“, eine Anlaufstelle für Betroffene der "Loverboy"-Methode.
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Schwerpunkte/Rubrik: | Prävention, Intervention, Beratung |
Weitere Hinweise
Zusatzinformationen: | Dieser Veranstaltungsort ist nur eingeschränkt barrierefrei. Bitte kontaktieren Sie uns im Bedarfsfall: eleonora.cucina@li.hamburg.de |
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